Verein Naturnahe Alz: 100.000 Euro für die Alz-Renaturierung
Burgkirchen, 06.04.2016 – Die Unterstützung der Alz-Renaturierung hat er sich auf die Fahnen geschrieben – jetzt folgen Taten: Der Mitte letzten Jahres von Unternehmen gegründete Verein Naturnahe Alz e.V. wird 2016 Renaturierungsmaßnahmen in der Alz fördern: Insgesamt 100.000 Euro werden für Maßnahmen zwischen Hirten und Garching sowie Emmerting und Burgkirchen zur Verfügung gestellt.
Wie der Gutachter Dr. Seifert vom Büro für Naturschutz-, Gewässer- und Fischereifragen (BNGF) zwischenzeitlich feststellte, zeigen die bisherigen Renaturierungsmaßnahmen in der Alz große Wirkung: die Fischdichte und Artenvielfalt nehmen in den renaturierten Bereichen deutlich zu. Der Verein Naturnahe Alz beschloss jetzt, das Wasserwirtschaftsamt (WWA) bei der Umsetzung zweier weiterer Projekte für das Ökosystem Alz zu unterstützen. In den Flussabschnitten Emmerting-Burgkirchen (Fkm 10 bis 13) und Hirten-Garching (Fkm 19 bis 30) wird das Wasserwirtschaftsamt mit finanzieller Unterstützung des Vereins weitere Strukturmaßnahmen zur Stärkung der Biodiversität des Flusses vornehmen. Vorgesehen ist ein Betrag von 50.000 Euro je Flussabschnitt – insgesamt also 100.000 Euro.
Empfehlung durch Beirat
Vorgeschlagen und empfohlen wurden die beiden Maßnahmen von einem Beirat, der dem Verein bei der Umsetzung zukünftiger Projekte beratend zur Seite steht. Das Fachgremium bilden Walter Raith, Behördenleiter Wasserwirtschaftsamt Traunstein, Gerhard Merches, Vorsitzender BUND Naturschutz Altötting sowie Stefan Homilius, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Abteilung Wasserwirtschaft und Bodenschutz. Die vorgesehenen Strukturmaßnahmen zur Renaturierung in diesen Abschnitten bestehen unter anderem aus dem Einsatz von Flusskies und Struktursteinen sowie dem Einbau von Raubäumen. Dadurch können weitere Lebensräume und Rückzugsgebiete für Fische und andere Kleinlebewesen geschaffen werden. Walter Raith freut sich über die Unterstützung des Vereins, mit dem das WWA an der Alz arbeiten kann: „Das finanzielle Engagement durch den Verein in dieser Dimension ermöglicht es uns, Maßnahmen unseres Konzepts zur naturnahen Entwicklung der Alz auch 2016 weiter umzusetzen – so wie es die europäische Wasserrahmenrichtlinie vorsieht.“
Vor etwas mehr als einem halben Jahr haben sich acht Unternehmen aus dem Bayerischen Chemiedreieck zum Verein „Naturnahe Alz“ zusammengeschlossen. Ziel der Umwelt-Initiative ist es, den Bayerischen Staat bei der Renaturierung der Alz zu unterstützen und das Ökosystem nachhaltig zu stärken. Weitere Informationen zum Verein finden sich auf www.naturnahe-alz.de.